Weniger verlorene Lebensjahre dank besserer Prävention – eine Erfolgsgeschichte für die Schweiz

von

MARTIN

23. September 2025 um 10:18 MESZ

„Hätte ich das nur früher gewusst!“ Diesen Satz hören wir oft, wenn Menschen mit den Folgen einer chronischen Krankheit konfrontiert werden. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Die Zahl der verlorenen Lebensjahre durch nichtübertragbare Krankheiten (NCD) ist in der Schweiz seit fast drei Jahrzehnten massiv gesunken.

Was bedeutet „verlorene Lebensjahre“?

Verlorene potenzielle Lebensjahre (VPL) zeigen, wie viele Jahre ein Mensch zusätzlich gelebt hätte, wenn er nicht vor dem 75. Geburtstag an einer Krankheit gestorben wäre. Stirbt jemand mit 60, gehen also 15 Lebensjahre in die Statistik ein.

Dieser Indikator macht sichtbar, wie stark bestimmte Krankheiten unsere Lebenserwartung beeinträchtigen – und wie sehr Prävention wirkt.

Der Rückgang ist beeindruckend

1995 lag die Belastung durch NCD noch bei 3944 verlorenen Jahren pro 100 000 Einwohner. Im Jahr 2023, sind es nur noch 1862 Jahre. Das bedeutet, die verlorenen Lebensjahre wurden innerhalb einer Generation halbiert.

Besonders deutlich ist der Fortschritt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen: von 1060 Jahren (1995) auf nur noch 331 Jahre (2023). Auch bei Krebs zeigt sich ein klarer Rückgang: von 1698 Jahren auf 846 Jahre.

Männer sind nach wie vor stärker betroffen als Frauen (2226 vs. 1502 Jahre). Aber insgesamt ist die Richtung eindeutig: Wir werden älter, gesünder und leben länger.

Warum gelingt uns das?

Die Gründe liegen in einer Mischung aus besserer Medizin und wirksamer Prävention:

  • Herzinfarkte und Schlaganfälle werden schneller erkannt und behandelt.
  • Krebsvorsorge und moderne Therapien verlängern Leben.
  • Lebensstilveränderungen wie weniger Rauchen und mehr Bewegung zeigen Wirkung.
  • Früherkennung von Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhtem Cholesterin verhindert schwere Folgeerkrankungen.

Was bedeutet das für uns alle?

Die Zahlen beweisen: Vorbeugen lohnt sich. Jeder Check, jedes frühzeitige Gespräch über Blutdruck, Blutzucker oder Cholesterin kann entscheidend sein. Denn je früher Risiken erkannt werden, desto grösser der Gewinn an gesunden Lebensjahren.

Gleichzeitig zeigt die Statistik auch, dass es noch viel zu machen gibt. Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben die grössten Belastungen. Und Männer verlieren immer noch deutlich mehr Lebensjahre als Frauen.

Unser Tipp

Warten Sie nicht, bis Beschwerden auftreten. Lassen Sie Ihre wichtigsten Gesundheitswerte regelmässig prüfen – einfach in der Apotheke oder beim Hausarzt. Schon kleine Anpassungen im Alltag können Jahre schenken: ein Spaziergang mehr, ein Glas Wasser statt Softdrink, ein PrevCheck statt „Augen zu und durch“.

Weitere Informationen, Quellen und Grafiken finden sie auch auf der MonAM Seite des BAG hier.

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